Konferenz „Vernetztes Krisenmanagement 2022“
04. bis 07. Oktober, online
Foto © Berliner Feuerwehr
Die Krisenmanagement-Projekte ResKriVer, Spell, CoyPu, PAIRS und DAKI FWS laden zur ersten gemeinsamen Konferenz ein. Unter dem Motto »Steigerung der Resilienz von Versorgungsnetzen im Kontext von globalen Krisen« werden Herausforderungen, Methoden und Lösungsansätze diskutiert. Die Konferenz richtet sich an Anwender/-innen, Entscheider/-innen und Wissenschaftler/-innen, die sich mit der zivilen Gefahrenabwehr beschäftigen.
Wann: 04. bis 07. Oktober
Wo: Online
Konferenz-Programm
Die Veranstalter/-innen laden herzlich zu folgenden Workshops ein:
4. Oktober 2022 - Dienstag
13:00-15:15 Uhr: Gemeinsamer Use Case - Story
15:30-17:30 Uhr: Krisenspezifische Ontologien
Hosts: Dr. Eric Rietzke (dfki), Prof. Thomas Hoppe (Fraunhofer FOKUS), Naouel Karam (Fraunhofer FOKUS), Carsten Maletzki (dfki), Dennis Weber (Advaneo GmbH)
In einem interaktiven Format werden die projektübergreifenden Basisontologien identifiziert und zu einem gemeinsamen Basisvokabular verdichtet. Jedes Forschungsprojekt stellt dazu innerhalb von fünf Minuten die dem jeweiligen Projekt zugrundeliegende Basis-Ontologie mit den grundlegenden und zentralen Kernkonzepten vor. Im Anschluss werden die gegenseitigen Übereinstimmungen und Anknüpfungspunkte identifiziert und es wird an dem Auf- bzw. Ausbau eines gemeinsamen Vokabulars gearbeitet. Ziel ist es einen möglichst weitreichenden semantischen Informationsaustausch zwischen den unterschiedlichen Plattformen der Projekte zu erzielen.
5. Oktober 2022 - Mittwoch
12:30-17:30 Uhr: Krisenkommunikation
Hosts: ResKriVer – Silja Bilz (rbb), Rolf Fricke (Condat AG)
Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben bzw. Kritische Infrastrukturbetreiber präsentieren organisationsspezifische Herausforderungen in der Krisen- bzw. Katastrophenkommunikation. Für die identifizierten Herausforderungen werden IT- und KI-basierte Lösungen vorgeschlagen und diskutiert.
Herausforderungen für Anwendende
12:30 Uhr – Begrüßung
12:40 Uhr – Kommunikationswege und Nutzung von Social Media
Thomas Kirstein (Berliner Feuerwehr)
13:00 Uhr – Krisenkommunikation als staatlicher Akteur
Yvonne Tamborini (Polizei Berlin)
13:20 Uhr – Bevölkerungskommunikation – Menschen und Situationen
Einführung und Impuls-Workshops
Silja Bilz (rbb), Kristin Bauer und Jantje Meinzer (YOUSE GmbH)
14:20 – 15:00 Uhr – Gemeinsames Panel
Pause
IT- und KI-basierte Lösungsansätze
15:30 Uhr – Social Media Monitoring und Validierung von Web-Inhalten
Rolf Fricke (Condat AG)
15:50 Uhr – Erkennung und Analyse von Auffälligkeiten im Social Media-Content
Alexandra Lindt (Merantix AG)
16:10 Uhr – BMBF-Verbundprojekt NEBULA – Erkennung von Fake-News und Fehlinformationen für die zivile Sicherheit
Kristin Hartwig (TU Darmstadt)
16:30 Uhr – Echtzeit-Monitoring von Social Signals zur Lagebild-Bestimmung
Susanne Köhler (Radiosphere)
16:50 – 17:30 Uhr – Gemeinsames Panel
Moderation: Dr. Rodney Leitner (HFC Human-Factors-Consult GmbH)
6. Oktober 2022 - Donnerstag
12:30-14:00 Uhr: Von unvollständigen Informationen zu Open data – Vision oder Illusion?
Hosts: Prof. Thomas Hoppe (Fraunhofer FOKUS), Dr.-Ing. Paul Geoerg (vfdb.eV.), Julien Siems (Merantix Momentum), Johanna Kim-Kippenberger (Fraunhofer IML), Michael Dominik Görtz (Fraunhofer IML)
Der Workshop adressiert den Umgang mit unscharfen und unvollständigen Informationen bei der Nutzung von Prognosemodellen für Lieferketten. Er adressiert alle Personen, die krisenrelevante Daten erfassen, generieren oder weiterverarbeiten müssen.
Kurzprogramm:
- Einführung in die Problemstellung anhand eines Anwendungsfalls (Dr.-Ing. Paul Geoerg (vfdb.eV.), Johanna Kim-Kippenberger (Fraunhofer IML), Julien Siems (Merantix Momentum)
- Herausforderung bei der Datenerhebung und der Informationsgewinnung (Prof. Thomas Hoppe (Fraunhofer FOKUS))
- Moderierte Gruppendiskussion (Moderation: Prof. Thomas Hoppe (Fraunhofer FOKUS) und Fabio Haenel (Merantix Momentum)
14:15-15:45 Uhr: Visualisierungen und Dashboards krisenrelevanter Daten
Organisation: Dr. Sebastian Tramp (eccenca GmbH)
Vernetzte Daten und Wissensgraphen, insbesondere für ein vernetztes Krisenmanagement, stellen hohe Anforderungen an die Art und Weise, wie wir diese Daten visuell konsumieren und darstellen. Der Workshop richtet sich an alle Personen, welche Visualisierungen und Dashboards von krisenrelevanten Daten entwickeln oder nutzen wollen, insbesondere im Kontext der gastgebenden Krisenmanagement-Projekte.
14:15 Uhr – Simplexity – komplexe Sachverhalte einfach Darstellen – Dr. Eric Rietzke (DFKI)
14:40 Uhr – Supply Chain Monitoring Dashboards auf Basis des CoyPu Knowledge Graphen – Nils Steinert (Implisense GmbH)
15:00 Uhr – Auswertung von Bürgerinformationen und Koordination von freiwillig Helfenden – Michael Holzhüter (Fraunhofer FOKUS)
15:25 Uhr – Visualisierung krisenrelevanter geo-referenzierter Wissensgraphen – Claus Stadler (Institut für Angewandte Informatik)
16:00-17:00 Uhr: Mental Workload in Human-computer Interaction – ‘Produktskizze‘ der menschlichen Leistungsfähigkeit an der Mensch-Computer-Schnittstelle
Hosts: Fraunhofer IESE, Research Program Digital Healthcare
Der Workshop adressiert die Voraussetzungen und Spezifikationen bei der Technologienutzung aus Sicht der Anwender:innen. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Evaluation von Stressoren, die auf die Anwender:innen einwirken.
7. Oktober 2022 - Freitag
14:30-16:00 Uhr: Geschäftsmodelle für Plattformen des vernetzen Krisenmanagements
Hosts: Dr.-Ing. Melanie Reuter-Oppermann (TU Darmstadt)
Der Workshop adressiert offene Fragestellungen für die Geschäftsmodellentwicklung im Kontext von Dienstleistungen und Plattformen für das vernetzte Krisenmanagement.
Für Rückfragen stehen Ihnen Prof. Thomas Hoppe, Dr.-Ing. Rodney Leitner und Dr.-Ing. Paul Geoerg gerne zur Verfügung.
Die Gastgeber
ResKriVer
Im Projekt ResKriVer (Resiliente Krisenrelevante Versorgungsnetze) wird eine wissensbasierte Plattform für resiliente Versorgungsnetze entwickelt. Gesammelte oder generierte krisenrelevante Informationen dienen als Grundlage, um mit Hilfe von Methoden der künstlichen Intelligenz die Auswirkungen von Engpässen in den Versorgungsketten von Unternehmen und öffentlichen Bedarfsträgern im Krisenfall prognostizieren zu können.
SPELL
Das Projekt SPELL (Semantische Plattform zur intelligenten Entscheidungs- und Einsatzunterstützung in Leitstellen und beim Lagemanagement) ist eine semantische Plattform zur intelligenten Entscheidungs- und Einsatzunterstützung in Leitstellen und beim Lagemanagement, die in Krisensituationen (z. B. Chemiekatastrophen) zur Gefahrenabwehr und Nothilfe zum Einsatz kommt. Die Prävention von Gefahrensituationen und Koordination von Handlungen und Informationsverbreitung in Krisenereignissen wird so wesentlich effizienter und erhöht die gesellschaftliche Resilienz.
PAIRS
Im Projekt PAIRS (Privacy-Aware, Intelligent and Resilient CrisiS Management) wird eine lernende KI-Plattform für das Krisenmanagement entwickelt, mit der sich Krisensituationen früh identifizieren und sicher antizipieren lassen. Das Angebot richtet sich an Unternehmen und Betreiber kritischer Infrastrukturen sowie Entscheidungsträger:innen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. PAIRS soll dazu beitragen, die Resilienz des Standorts Deutschland zu steigern.
CoyPu
Im Projekt CoyPu (Cognitive Economy Intelligence Plattform für die Resilienz wirtschaftlicher Ökosysteme) entsteht eine KI-basierte Informationsplattform für effizientes Krisenmanagement. Bei komplexen wirtschaftlichen Herausforderungen vernetzt, analysiert und bewertet die Plattform gesamtwirtschaftliche, branchenspezifische und unternehmensinterne Daten. Aus den ausgewerteten Fakten werden Wirkungszusammenhänge abgeleitet und tagesaktuelle Prognosen erstellt, die die Krisenbewältigung unterstützen.
DAKI-FWS
Im Projekt DAKI-FWS (Daten- und KI-gestütztes Frühwarnsystem zur Stabilisierung der deutschen Wirtschaft) entsteht eine KI-basierte Analyse-Plattform, die eine Vielzahl verschiedener Datenquellen nutzt, um Unternehmen mit Prognosen im Rahmen von potenziellen Krisenszenarien zu versorgen und so die Krisenprävention der Wirtschaft zu stärken. Ziel ist ein Frühwarnsystem, in das flexibel immer weitere Datenquellen datenschutzkonform integriert werden können, sodass es möglichst vielseitig einsetzbar ist.