Demonstratoren

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Der ResKriVer-Ansatz: hohe Übertragbarkeit auf unterschiedliche Krisenszenarien

Was haben eine weltweite Pandemie, ein Massenanfall von Verletzten, eine extreme Hitzeperiode und ein großflächiger Stromausfall gemein? In allen vier Szenarien stehen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, zivilgesellschaftliche Akteure und die Wirtschaft vor enormen Herausforderungen. In der zeitlich-räumlichen Dimension, den beteiligten zentralen Akteuren sowie dem verfügbaren und notwendigen Ressourceneinsatz, usw. unterscheiden sie sich jedoch mitunter sehr.

Die Projektphilosophie von ResKriVer setzt auf Lösungen, die für verschiedene Krisenszenarien übertragbar oder adaptierbar sind. Denn heute kennen wir die Krise(n) von morgen noch nicht. Doch wir können aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen. Wir verstehen es daher als unsere Aufgabe, die ResKriVer-Plattform und -Services für eine große Bandbreite von Krisenszenarien auszulegen und generische Lösungsansätze für unterschiedliche Herausforderungen anzubieten. In Abhängigkeit des eigenen Standpunktes können solche Krisenszenarien unter gänzlich unterschiedlichen Schwerpunkten betrachtet und die daraus entstehenden Herausforderungen mit ebenso vielen unterschiedlichen Lösungsansätzen bewältigt werden. Manche Lösungsansätze sind allgemein und können auf andere Szenarien übertragen werden. Andere wiederum sind so spezifisch, dass sie sich nur zur Bewältigung bestimmter Szenarien eignen.

Diesem Anspruch tragen wir mit unseren fünf Demonstratoren Rechnung. Jeder Demonstrator adressiert die Lösung eines zentralen Problems, wobei die Herausforderungen und Lösungsansätze vernetzt und voneinander abhängig sind.

Was haben eine weltweite Pandemie, ein Massenanfall von Verletzten, eine extreme Hitzeperiode und ein großflächiger Stromausfall gemein? In allen vier Szenarien stehen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, zivilgesellschaftliche Akteure und die Wirtschaft vor enormen Herausforderungen. In der zeitlich-räumlichen Dimension, den beteiligten zentralen Akteuren sowie dem verfügbaren und notwendigen Ressourceneinsatz, usw. unterscheiden sie sich jedoch mitunter sehr.

Die Projektphilosophie von ResKriVer setzt auf Lösungen, die für verschiedene Krisenszenarien übertragbar oder adaptierbar sind. Denn heute kennen wir die Krise(n) von morgen noch nicht. Doch wir können aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen. Wir verstehen es daher als unsere Aufgabe, die ResKriVer-Plattform und -Services für eine große Bandbreite von Krisenszenarien auszulegen und generische Lösungsansätze für unterschiedliche Herausforderungen anzubieten. In Abhängigkeit des eigenen Standpunktes können solche Krisenszenarien unter gänzlich unterschiedlichen Schwerpunkten betrachtet und die daraus entstehenden Herausforderungen mit ebenso vielen unterschiedlichen Lösungsansätzen bewältigt werden. Manche Lösungsansätze sind allgemein und können auf andere Szenarien übertragen werden. Andere wiederum sind so spezifisch, dass sie sich nur zur Bewältigung bestimmter Szenarien eignen.

Diesem Anspruch tragen wir mit unseren fünf Demonstratoren Rechnung. Jeder Demonstrator adressiert die Lösung eines zentralen Problems, wobei die Herausforderungen und Lösungsansätze vernetzt und voneinander abhängig sind.

Die fünf Demonstratoren im Detail

Die Demonstratoren kombinieren die im Projekt ResKriVer entwickelten Teilsysteme derart, dass sie ausgewählte und für das Vorhaben repräsentative Herausforderungen aller Anwendungspartner im Bereich der Gefahrenabwehr und Krisenkommunikation adressieren. Hierfür werden technische Lösungsbausteine zu einer  einsatzfähigen Einheit kombiniert und technisch sowie organisatorisch an die Praxis angebunden. Im Rahmen von Vor- und Realtests wird deren technische Machbarkeit nachgewiesen und durch Evaluationen deren Wirksamkeit erhoben. Die Darstellung der Demonstratoren wird in einer „Leitstory“ formuliert, in denen die partner-spezifischen Aspekte integriert werden. Sie bildet als Initial-Drehbuch die Grundlage für geplante Pilot- und Feldtests.

Versorgung mit substituierbaren Gütern und Ressourcen

Der Demonstrator “Versorgung mit substituierbaren Gütern und Ressourcen” legt den Schwerpunkt auf die Abhängigkeiten der Leistungsfähigkeit von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) und der Zuverlässigkeit ihrer Versorgungsnetze. Zentrales Ziel ist die frühzeitige Identifikation von Engpässen, damit diese vermieden werden können. Alltägliche Verbrauchsmittel oder beispielsweise Ersatzteile für Fahrzeuge und deren Verfügbarkeit haben unmittelbare Auswirkungen auf das Leistungsangebot: Ein Rettungswagen benötigt Desinfektionsmittel, Verbandsmaterial und Einweghandschuhe etc., damit Hilfe geleistet werden kann; ein Löschfahrzeug wiederum Schläuche, Schaummittel und Armaturen, um Brände zu löschen. Die sehr verschiedenen Sondergeräte und -materialien der BOS verdeutlichen die Komplexität des Demonstrators. Auf Basis von Bestands- und Bestelldaten wird die Ist-Situation einzelner Versorgungsgüter erfasst (Echtzeit-Monitoring) und die Verfügbarkeit prognostiziert. In der ResKriVer-Plattform erfolgt die Anreicherung mit weiteren Informationen der Lieferkette, wie etwa Herstellern, Produktionskapazitäten, Importeuren und Transportwegen. Wird ein Versorgungsengpass vom System prognostiziert, werden Vorschläge für Produktsubstitute, alternative Hersteller, Transportwege oder Beschaffungsoptionen generiert. Zusätzlich werden weitere Organisationen mit ähnlichem Ressourcenbedarf identifiziert und vor dem Hintergrund gemeinsamer Beschaffungsaktivitäten oder temporärer Bündelung von Ressourcen vernetzt.

Unterstützung der Arbeit von Krisenstäben & Kommunikation mit der Bevölkerung

Die Demonstratoren “Unterstützung der Arbeit von Krisenstäben” und “Kommunikation mit der Bevölkerung” adressieren die Abhängigkeit von Krisenstäben und handelnden Akteuren, ihre Entscheidung auf Basis aktueller und zuverlässiger Informationen zu treffen. Ein Krisenstab benötigt genaue Informationen darüber, was für ein Schaden eingetreten ist, wie viele Personen betroffen sind und welche Personen besondere Hilfe benötigen, welche Transportmittel und wie viele Einsatzkräfte zur Verfügung stehen und wo es Kapazitäten für die Notunterbringung gibt. In einer dynamischen Lage verändern sich diese Daten ständig. Software-gestützte Analysen, etwa des Videomaterials von Drohnen und/oder der Beiträge in den sozialen Medien, können Krisenstäben neue, bisher noch nicht zur Verfügung stehende Informationen liefern. Vorbereitete Textbausteine und Kommunikationsziele für die verschiedenen Phasen einer Krise können die adressatengerechter Krisen- und Risikokommunikation befördern und somit die Bewältigung einer Lage unterstützen. Eine besondere Herausforderung stellt die Frage dar, wie die Informationsflüsse im Falle eines langanhaltenden Stromausfalls aufrechterhalten werden können. Eine funktionierende Kommunikation mit der Bevölkerung sowie ein Austausch gesicherter Informationen mit den Medien muss gewährleistet werden.

Behandlungsplanung elektiver Risikopatienten

Der Demonstrator “Behandlungsplanung elektiver Risikopatienten” adressiert einen klinischen Ressourcenmangelim Krisenfall resultierend aus abnehmenden Behandlungskapazitäten und einer zunehmenden Anzahl an Krankheitsfällen. Anhand eines studiengestützten Prognosemodells wird die Behandlungsplanung am Beispiel von Patienten/-innen mit Aortenklappenstenose optimiert. Mit Hilfe von KI-Methoden wird ein telemedizinisches Unterstützungssystem für Normal- und für Krisenbedingungen erforscht., Ddessen diagnostischer Parameterraum eine Zustandsverschlechterung der/des Patienten/-in frühzeitig anzeigt, Komplikationen reduziert und in der Konsequenz eine Übersterblichkeit minimiert. Zudem können hierdurch stationäre Aufenthalte optimiert geplant und verkürzt werden.

Versorgung mit Blutkonserven

Der effiziente Einsatz der Mangelressource “Blutprodukt” steht im Mittelpunkt des  Demonstrators “Versorgung mit Blutkonserven”. Im Szenario eines lokalen Massenanfalls von Verletzten, der zum Zeitpunkt eines niedrigen Bestands an Blutkonserven eintritt und eine zusätzliche Ressourcen-Lücke schafft, wird der spezifische Ressourcenmanagement-Prozess vom Spendenaufruf an die Bevölkerung über die dezentrale Entnahme, den Transport in die Klinik, die Aufbereitung der Blutprodukte sowie die Bereitstellung zum “Lückenschluss” optimiert.

Erhebung & Auswertung
Die Informationsgewinnung und -aufbereitung wird in den Demonstratoren u.a. durch folgende Lösungsansätze unterstützt: 
  • Sowohl Krisenstäbe als auch Einsatzleitungen werden mit Datenmaterial unterstützt, welches zum Beispiel von Drohnen gesammelt wird. Diese werden in das ausfallsichere und tanknotstromversorgte KomRe-Kommunikationsnetz integriert.
  • Mithilfe KI-gestützter semantischer Auswertungsverfahren wird Social Media als Informationsquelle für die Krisenstabsarbeit erschlossen. Relevante Beiträge aus den sozialen Netzwerken, die ein umfassendes Filtersystem nach Parametern wie Reichweite, Relevanz und Faktentreue durchlaufen haben, werden – insbesondere durch die Ergänzung von Geoinformationen – zur Lagebildvervollständigung verfügbar gemacht. Da Daten aus den sozialen Netzwerken nur den Teil der Bevölkerung repräsentieren können, der in sozialen Netzwerken aktiv ist, sind diese per se unvollständig. Sie stellen daher eine Ergänzung zu eigenen Informationen, Informationen anderer BOS sowie vertraulichen Quellen dar.
  • Informationen zur Gefahrenlage, welche durch BOS in die ResKriVer-Plattform eingespeist werden sowie Meinungsbildinformationen aus dem Social Media Monitoring, können Medien wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk abrufen und werden mittels sogenannter Dashboards inhaltlich sowie grafisch aufgearbeitet.
  • Die eigentliche Kommunikation mit der Bevölkerung findet in ResKriVer über einen hierfür entwickelten Kriseninformationskanal, dem sogenannten Krisenkompass, statt. Dieser hilft dabei, der betroffenen Bevölkerung wichtige Informationen zur Verfügung zu stellen, welche zum persönlichen Schutz sowie zur Erleichterung der Arbeitsabläufe der Sicherheitsbehörden notwendig sind und Unterstützungsaufrufe zu starten. Ferner können mithilfe des Kanals Falschinformationen, welche in Krisenfällen vermehrt auftreten, aufgeklärt und bekämpft werden. Der Falschinformation und Verunsicherung der Bevölkerung wird so entgegengewirktkönnen durch Medienhäuser wie demr öffentlich-rechtliche Rundfunk abgerufen und werden mittels sogenannter Dashboards inhaltlich sowie grafisch aufgearbeitet werden.